Deinkbarkeit für einen funktionierenden Kreislauf

Die Kreislaufwirtschaft ist in aller Munde, speziell bei Plastikverpackungen. Gleiches gilt auch für die Rezyklierbarkeit eines Papierprodukts. Die Deinkbarkeit (Druckfarbenentfernbarkeit) ist dabei das anerkannte Kriterium. Sie besagt, wie effektiv Druckfarben aus bedrucktem Altpapier entfernt werden können.

Papiere können bis zu sechs Mal rezykliert werden. Deshalb sollten sich die verarbeiteten Druckfarben einfach und rückstandsfrei vom Papier entfernen lassen. Epple weiß um die Auswirkung des Faktors Druckfarbe auf die Recyclingkreisläufe und betrachtet den Teilaspekt Deinkbarkeit immer im Gesamtworkflow. Das hält mögliche Schadstoffanreicherungen im Papier gering, die den Einsatzbereich eines Altpapiers einschränken könnten.

Konventionelle Öldruckfarben auf ungestrichenem Papier können nur schwierig entfernt werden. Strahlenhärtende UV-Systeme sind in der Regel nicht deinkbar. Ziel ist jedoch eine gute Bewertung des Druckfarbenaustrags nach INGEDE-Methode 11. Diese bewertet die Rezyklierbarkeit von Druckerzeugnissen und prüft deren Deinkbarkeit.

So lässt sich die kennzeichnungsfreie Farbserie PURe® auf ungestrichenem Papier bei Scorewerten von 92 – 98 Punkten sehr gut deinken. Zum Vergleich: Die Scorewerte für konventionelle Öldruckfarben auf ungestrichenen Papieren liegen bei ca. 70 – 75 Punkten, die Faserausbeute ist damit schlechter.

Aus einer großen Menge an schlecht oder nicht deinkbaren Printprodukten kann nur Altpapier geringerer Qualität hergestellt werden. Dies würde die Nachfrage nach Holz für die Papierproduktion erhöhen.